In früheren Zeiten diente unsere Stimme unter anderem dazu, Raubtiere zu vertreiben. Historisch gibt es immer noch keine eindeutige Aussage darüber, ob zuerst gesprochen oder gesungen wurde! Heute noch ist das Weinen oder Schreien des Säuglings überlebenswichtig und signalisiert uns, dass es unsere Hilfe braucht.
Die Geschichte der Gesangstechnik entwickelte sich über die verschiedenen Epochen, von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Durch die immer höher werdenden Anforderungen
der Komponisten entstanden auch immer mehr Kenntnisse und Möglichkeiten die Stimme als Ausdrucksmittel von Musik und Sprache wiederholbar zu gestalten.
In der Renaissance untersuchte Leonardo Da Vinci das Zusammenspiel von Kehlkopf, Stimmlippen und Atemführung, und bald entstanden ausgehend von Neapel die ersten Gesangsschulen.
Mit dem heutigen Wissensstand über die handwerklichen Fähigkeiten der Sing-und Sprechstimme kann es gelingen, dass jeder Mensch, unabhängig vom individuellen Grad der Begabung, eine
gute und positive Entwicklung seiner Stimme erleben kann. Das Singen, als Befreiung der Seele, als intimste und persönlichste Ausdrucksform, hat eine absolut positive Resonanz auf unsere Existenz. Jeder, der sich damit beschäftigen möchte, verdient höchsten Respekt!
Manchmal fehlt aber auch der Mut und das Vertrauen sich über seine Stimme zu äußern und sie wahrzunehmen. Singen ist im Grunde zunächst einmal klingende Ausatmung. Viele Menschen verlieren im Lauf ihres Lebens einen positiven und natürlichen Gebrauch ihrer Stimme. Dies hängt oftmals mit einer sehr flachen Atmung zusammen, die den Kehlkopf und das Zwerchfell ständig in die Höhe drückt, welches immer Auswirkungen auf unseren Stimmklang hat. Auf Dauer wäre dies für die Stimme zu anstrengend und sogar schädigend.
Es ist eine aufregende Reise sich mit den Entwicklungsmöglichkeiten der eigenen Stimme einmal zu beschäftigen, sei es zum Sprechen oder zum Singen!
Seid laut und traut Euch!!!